Wettbewerb Bauen + Wohnen

POPPENHAUSEN: Letzte Runde für die Beispiele aus dem Wettbewerb „Regionalbewusst bauen und leben“ des Fachdienstes Regionalentwicklung 
beim Landkreis Fulda. Von 44 Gärten und Häusern hat die Jury zehn ausgezeichnet, die hier vorgestellt wurden. Im fünften und letzten Teil geht es
um den Garten der Familie Peschl in Petersberg und das Wohnhaus der Familie Kremer in Poppenhausen.
Vorstellung Wohnhaus Kremer „An der Lütter“:
Wer für seine kleine Familie ein Haus bauen möchte, das (fast) jedem Lebensabschnitt gerecht werden kann, sollte es machen wie Roland Kremer. Das
Wohnhaus in Poppenhausen ist mit einer Wohnfläche von 75 Quadratmetern im Obergeschoss und einer 30 Quadratmeter großen Einliegerwohnung im
Erdgeschoss durchaus geeignet für unterschiedlichste Lebensabschnitte – große Variabilität auf kleiner Fläche. Es überzeugt die Jury aber auch aufgrund weiterer
Details. Der schnörkellose Baukörper mit der naturbelassenen Holzfassade ist in das durchaus anspruchsvolle Gelände ohne aufwändige Geländeeingriffe wie
Hangsicherungskonstruktionen geradezu lehrbuchmäßig eingepasst. Das ermöglicht, dass beide Wohnungen mit nur geringem Mehraufwand barrierefrei
genutzt werden könnten. Der schlichte Baukörper begünstigt durch ein gutes Verhältnis zwischen zu beheizendem Raumvolumen und den Außenwand- und
Dachflächen zudem eine wirtschaftliche Unterhaltung. Darüber hinaus sind auch Leckagen, Schwitzwasseranfall, Undichtigkeiten und andere konstruktive
Schwachstellen aufgrund einfacherer Detaillösungen leichter zu vermeiden. Das steht wiederum in unmittelbarer Wechselwirkung mit den Baukosten, der
Werthaltigkeit eines Gebäudes und letztlich mit der Schonung von Ressourcen (und Nerven). „Mit der richtigen Wahl des Baukörpers und dessen Positionierung
im Gelände beginnt also schon ein regionalbewusstes Verhalten, und das ist gut für die Region“, fasst Sonja Aliu, Stadtplanerin und Fachjurorin im Wettbewerb,
zusammen.+++(SI, MH)
Wohnhaus Kremer „An der Lütter“

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