Neujahrsbrief von Bürgermeister Manfred Helfrich
zum Jahresbeginn 2021
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Neujahrsbrief von Bürgermeister Manfred Helfrich zum Jahresbeginn 2021
Meine liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger !
Zur Begrüßung des neuen Jahres 2021 haben wir leider nicht zum traditionellen Jahresempfang ins Von-Steinrück-Haus einladen können. Wie in den letzten Jahren hätte sich dort vermutlich eine wieder eine große Festgemeinschaft zusammengefunden, die sich aus Vertretern des Ehrenamtes, der sozialen Verbände, der Verwaltung, der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft zusammensetzt. Gerne hätten wir die Netzwerker unserer prosperierenden Region Fulda-Rhön begrüßt und den Anlass der Zusammenkunft für Begegnung und Austausch wahrgenommen. Doch dieses Mal ist alles anders. Ein sehr aufregendes, außergewöhnliches und unvorstellbares Jahr 2020 verabschiedete sich. Wir blicken auf Unsicherheiten, Veränderungen und einen neuen Alltag. Es gibt wohl keinen Bereich unseres täglichen Lebens auf den die Auswirkungen der Corona-Pandemie keine Veränderungen mit sich brachte – sowohl für das private Umfeld als auch für das berufliche und öffentliche Leben. Wo vorher persönliche Nähe gesucht wurde, ist nun räumliche Distanz geboten. Liebgewonnene Gewohnheiten, Traditionen und Bräuche sind nur unter erschwerten Bedingungen oder gar nicht möglich. Vielmehr etablierten sich Telefonkonferenzen und Pressekonferenzen per Videochat und Mitgliederversammlungen online. Im öffentlichen Leben ist das Masken-Tragen zur Selbstverständlichkeit geworden. Ganz besonders bedauere ich, dass das Vereinsleben fast vollständig zu Erliegen kam. Nicht nur, dass die Freizeitbetätigung der breiten sportlichen Betätigung, der Musik und der vielfältigen Kultur runtergefahren werden musste, auch die Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Veranstaltungen mit Gästebewirtung fehlen den Ehrenamtlichen, um die laufenden Kosten zu decken. Die noch nicht absehbaren Folgen machen mir ernsthafte Sorgen. Ein kleines Virus-für das Auge noch nicht einmal sichtbar-hat der Menschheit gezeigt, wie angreifbar, wie verletzlich sie ist. Die Pandemie hält uns seit Monaten fest im Griff. Sie verursacht zahllose Erkrankungen und Todesfälle. Uns wurde bewusst, welche Bedeutung Gesundheit und Zusammenhalt haben. Und es hat uns offenbart, wie sensibel unsere gesellschaftlichen Beziehungen und wirtschaftlichen Verflechtungen auf Störungen reagieren. Nachdem die Verantwortlichen ernüchtert realisiert hatten, dass Halb-Maßnahmen bei den Beschränkungen nicht zum erhofften Erfolg geführt haben, wurde mit einem Shutdown eine unkontrollierte Ausbreitung weitgehend vermieden. Die gesamte Gesellschaft, die Politik auf allen Ebenen, Arbeitnehmer, Selbstständige und Unternehmen - persönlich, wirtschaftlich und emotional - hatten und haben auf noch unabsehbare Zeit große Herausforderungen zu bewältigen. Ziel ist es, so zügig wie möglich die Firmen, die Geschäfte, der Einzelhandel, die Dienstleister, den Tourismus und die Gastronomie wieder in Umsatz und Ertrag zu bringen. Corona hat uns hart getroffen und Corona hat uns gestärkt. Denn wir haben trotz und vielleicht sogar wegen der anhaltenden Corona-Krise manches gelernt. Mit Zusammenhalt, Besonnenheit, Verständnis Disziplin und Solidarität ist es uns in der Region Fulda Rhön und auch in der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) gelungen, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Gleichzeitig haben wir gelernt, dass es jede Menge moderne, kreative Wege gibt, in Kontakt zu bleiben und zu kommunizieren. 2020 war für uns alle ein Jahr mit Herausforderungen aber auch Chancen. Nun ist höchste Zeit, um dieses aufregende, aber auch schwierige Jahr hinter uns zu lassen. Nach einem Jahr Corona-Pandemie sehnen sich die Menschen nach Normalität. Die vor einigen Tagen gestartete mit der größten Impfaktion in der Geschichte Deutschlands der Abwehrkampf gegen Corona. Das macht uns Hoffnung. Die Umfragen zeigen, dass sich bislang etwa zwei Drittel der Deutschen gegen Corona impfen lassen wollen. Der Rest ist dagegen oder noch unentschlossen. Das Ausmaß der Impfskepsis wird über den Erfolg der Corona-Vakzine mitentscheiden. Denn nur, wenn sich genügend Menschen impfen lassen, nötig sind nach Angabe der Experten wahrscheinlich 60-70 % der Bevölkerung, wäre jener umfassende Schutz erreicht, der mit dem ominösen Begriff der „Herdenimmunität“ gemeint ist. Einige entscheidende Fragen bleiben allerdings noch unbeantwortet: Werden wir ausreichend Impfstoff bekommen? Werden die jetzt und künftig zugelassenen Impfstoffe die Erwartungen erfüllen? Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Werden die Geimpften immunisiert? Wird die Impfung verhindern, dass der gefährliche Keim weitergetragen wird? Wie lange wird der Schutz wirken? Wichtig ist, dass die Rechte jedes Einzelnen gewahrt und respektiert werden. Eine etwaige Bevorzugung geimpfter Personen „Wer darf rein, wer bleibt draußen“ spricht gegen das Selbstverständnis einer freien Gesellschaft. Oberste Priorität soll es sein, dass alle Menschen in naher Zukunft die Möglichkeit erhalten, sich impfen zu lassen. Später werden wir uns bei einem Rückblick daran erinnern, dass das Jahr 2020 mit der Corona-Pandemie viel Leid verursacht hat, aber die Menschheit irgendwie auch weitergebracht hat. Es gab aber auch viele andere schlimme Ereignisse. Der Mord an unserem Regierungspräsidenten Walter Lübcke sowie der Tod von Dr. Thomas Schäfer, die Anschläge in Hanau, Volkmarsen, Wien sowie zahlreiche Unglücksfälle, unsägliches Leid, Katastrophen und kriegerische Auseinandersetzungen an anderen Orten der Welt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Auch wenn die Corona-Pandemie das vergangene Jahr maßgeblich bestimmt hat, so ist uns in der lebendigen und aktiven Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) doch so manches gelungen. Mit dem Erreichten können wir trotz der z.T. großen Einschränkungen sehr zufrieden sein. Der ländliche Raum hat, entgegen der noch verbreiteten Meinung, m.E. eine gute Zukunft. Denn wenn das eigene Zuhause der Hauptaufenthaltsort für die ganze Familie ist, dann wächst der Wunsch nach Ruhe-Inseln und damit die “Lust auf´s Land”. Um diese Richtungsänderung auf uns zu lenken, ist es die Aufgabe der Kommunalpolitik, den heimischen Lebensraum attraktiv und lebenswert zu gestalten. Nachfolgend nenne ich einige Projekte, Maßnahmen und Entwicklungen, die in 2020 für uns durchaus als Erfolge bewertet werden können:
Kindertagesstätte RhönKinder-Haus
Fertigstellung und Inbetriebnahme des Neubaus für 50 Ü3-Kinder in 2 Gruppen, Gesamtbaukosten einschließlich Gestaltung vom Freigelände: 2,25 Mio. Euro. Dadurch gibt es ausreichend Kinderbetreuungsplätze für die wachsende Gemeinde. Kinderbetreuung und Kinderbildung ist ein wichtiger Standortfaktor im ländlichen Raum. Unser Leitgedanke “Kinderbetreuung und Kinderbildung von Anfang an”: Tagesmütter-Kinderkrippe (U 3)-Kindertagesstätten (Ü 3)- Kinderhort für die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler/- innen.
Neubau der zentralen Kläranlage, 1. BA
Mit veranschlagten 3,0 Mio. Euro die größte und bedeutendste Investition der vergangenen Jahre. Eine von zwei Reinigungsstraßen samt umfangreicher Technik über das Jahr erneuert und im Spätherbst Betrieb genommen. Die Reinigungsleistung ist hervorragend.
Wegeaufbauprogramm
Seit dem Jahr 20016 konnte das Landesförderprogramm „Aufbau von Wirtschaftswegen zu Gunsten der ländlichen Infrastruktur“ mehrfach in Anspruch genommen werden, um das weit verzweigte Wirtschaftswegenetz der Flächengemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) zu sanieren. In 2020 wurden 6 asphaltierte Teilstrecken mit insgesamt 4 km neu aufgebaut, in 2021 und 2022 folgen weitere Streckenabschnitte.
Forst- + Feldwegebau
Mit Unterstützung des Revierförsters Joachim Schleider werden jährlich Förderanträge für den Forst- und Feldwegebau gestellt und bewilligt. Durch konnte in den vergangenen Jahren ca. 20 km Feld- und Forstwege saniert werden. In 2020 waren dies mehrere Teilabschnitte von insgesamt 1,5 km.
Freizeitanlage Strutt
Die als Jugend-Zeltplatz Strutt bekannte Freizeitanlage stammt aus dem 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und entsprach bei weitem nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Mit Unterstützung einer EU-Förderung konnte das Funktionsgebäude mit Gemeinschaftsraum und Sanitärtrakt erneuert und das Freigelände neu angelegt werden. Damit konnte eine idyllisch im Wald gelegene Freizeitanlage erhalten und für die Zukunft gesichert werden. Die neue Freizeitanlage Strutt ist damit ein Baustein der touristischen Infrastruktur der Luftkurortgemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) im Biosphärenreservat Rhön.
Sanierung Freibad
Das Schwimmbad in der Sport- und Freizeitanlage Lüttergrund ist 35 Jahre alt und wird von Einheimischen und Gästen gut angenommen. Durch verschiedene Alter- und Frostschäden war eine Sanierung erforderlich. Für die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen konnte die Gemeinde Poppenhausen das Förderprogramm „SWIM“ vom Sportland Hessen in Anspruch nehmen. Zur Umsetzung der Baumaßnahmen wurde die Zeit der Infektionsschutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie genutzt.
Spielplätze aus dem Regionalbudget
Die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) ergriff die in 2020 die Möglichkeit, eine Förderung der LEADER-Region Lebensraum Rhön zu beantragen. Ziel der Förderung ist u.a. die Stärkung der kommunal getragenen Angebote und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Die Anträge auf Neuanlegung eines Kinderspielplatzes in der Sportanlage oberhalb der Zuschauertribüne des Hauptspielfeldes und die Erneuerung des Spielplatzes am Feuerwehrhaus im Ortsteil Steinwand wurden bewilligt. Beide Maßnahmen wurden mit einer 80 %-igen Förderung realisiert. Die beiden Einrichtungen sind weitere Bausteine für die Profilierung als familienfreundliche Gemeinde.
Gründung des Landarzt-MVZ Rhön
Mit der Realisierung der Landarzt-MVZ Rhön GmbH ist uns in der Nachfolge der inhabergeführten Arztpraxis Dr. Wittig ein wichtiger Schritt zur Sicherung der sozialen Infrastruktur unserer Landgemeinde gelungen. Die Finanzierung der Umsetzung förderte das hessische Sozialministerium auf unseren Antrag mit 50 %. Mit Beteiligung der Nachbargemeinde Ebersburg und des Landkreises Fulda das Projekt gestemmt werden. Dadurch kann die ärztliche Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden und auch der Bestand der Apotheke ist gewährleistet. In der Folge profitieren zudem die weiteren ansässigen Therapeuten. Eine funktionierende ärztliche Versorgung sichert die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums.
Kinderbetreuung und Kinderbildung
Die Beschäftigten der Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen leisten im Corona-Jahr Beachtliches. Die Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften auf der einen Seite und die Aufgabe, die Betreuung und Bildung trotzdem weitgehend aufrecht zu erhalten, waren besondere Herausforderungen. Dafür zolle ich allen Beschäftigten in den Kindertagesstätten, der Grundschule und im Kinderhort meine Anerkennung. Dies insbesondere deshalb, weil wir durch z.T. langfristige Personalausfälle zu verkraften hatten und noch haben. Der Zusammenhalt und die Solidarität in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen unter den Erzieherinnen und auch in der Zusammenarbeit mit den Eltern waren vorbildlich und beispielhaft. Und dabei hatten wir zudem noch großes Glück. Bis zu den Weihnachtsferien musste keine Gruppe und keine Einrichtung wegen eines Infektionsausbruches geschlossen werden. Wir wollen hoffen, dass es auch künftig so bleibt.
Digitalisierung der Satelliten-Dienststellen
Mit der Inanspruchnahme eines Förderprogramms für die Digitalisierung der gemeindlichen Einrichtungen konnten im Herbst die „Satelliten-Dienststellen“, die Büros der Kinderkrippe “Das Entdeckernest”, der Kindertagesstätte “RhönKinder-Haus”, vom Kinderhort Poppenhausen und vom Bauhof mit moderner Hardware (PC´s, Bildschirme und Tablets) ausgestattet werden. Damit sind auch die Voraussetzungen für die digitale Vernetzung der Einrichtungen gegeben.
Siedlungserweiterung
Vor einigen Jahren wurde das Konzept der sukzessiven Siedlungserweiterung für Poppenhausen vorgestellt. Dies umfasst die Ausweisung von bis zu 70 Bauplätzen im Kernort Poppenhausen. Die Umsetzung ist fortgeschritten und bereits zur Hälfte umgesetzt. Da die Nachfrage nach Baugrundstücken trotz erheblicher Preissteigerung weiterhin sehr hoch ist, wurde mit der Ausweisung des Baugebiets „Maulkuppenstraße-2.BA“ in diesem Jahr ein weiteres Angebot geschaffen. Obwohl die Erschließungsarbeiten erst im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden, sind längst alle Bauplätze vergeben. Gemäß dem Wunsch der Mandatsträger der gemeindlichen Gremien werden die Bauplätze vorrangig an heimische Familien oder junge Paare vergeben. Da die Vormerkliste der ernsthaften Interessenten gut gefüllt ist, bemühen wir uns derzeit um den Erwerb weiterer Grundstücke. Nur mit der Ansiedlung von Familien und Neubürgern können wir Kraft gewinnen, um die vorhandene gute Infrastruktur zu nutzen, zu sichern und auszubauen sowie Einnahmen aus Steuern, Gebühren, Abgaben und Zuweisungen zu generieren. Spätestens seit der Coronakrise ist die Abwanderung aus den verdichteten städtischen Räumen auf dem Vormarsch - das Landleben hat Zukunft, denn der Wunsch nach mehr Freiraum wächst kontinuierlich.
Wohn-Geschäftshaus Steinwiesen
Zu Beginn des vergangenen Jahres wurde das Grundstück Steinwiesen (5.000 qm) an den heimischen Bauträger, das Bauunternehmen der Familie Jürgen Breitung verkauft. Dann folgte die Begleitung der Planungsphase und der Konzepterstellung. Die wichtigsten Merkmale der geplanten Immobilie: sind 850 qm Nutzfläche für das Gesundheitswesen (Standort MVZ Rhön u. verschiedene Therapie-Anbieter) sowie 17 barrierefreie Wohnungen in verschiedener Größe. Der Bauantrag ist eingereicht, mit der Baugenehmigung kann in Kürze gerechnet warden. Baubeginn kann/soll je nach Wetterlage voraussichtlich noch im Laufe dieses Winters sein…
Kommunalpolitik, Team Rathaus, Team Bauhof
Die Realisierung der zahlreichen Projekte für die Infrastruktur, die Daseinsvorsorge und die Wertschöpfung konnten nur in gemeinsamer Anstrengung erreicht werden. Ich lobe den solidarischen, fraktionsübergreifenden Zusammenhalt und die konstruktive zielführende Zusammenarbeit in den gemeindlichen Gremien und danke für die engagierte Unterstützung bei der Erfüllung meiner Aufgabenstellung als Bürgermeister. Eine große Anerkennung geht auch an die Teams vom Rathaus und vom Bauhof, wo jede(r) an seinem/ihrem Platz, ob in eigener Zuständigkeit oder in gemeinsamer Kraftanstrengung, zum Gelingen beigetragen hat.
Sanierung Ortseinfahrten L 3330 u. L 3307
Die Sanierung der Ortseinfahrten zum Kernort Poppenhausen der L 3330 aus Richtung B 458 sowie der L 3307 aus Richtung Weyhers war uns seit einigen Jahren ein bedeutendes Anliegen. Die betroffenen Streckenabschnitte wiesen zahlreiche Risse, Setzungen, Asphaltausbrüche und Schlaglöcher auf, die bei den Verkehrsteilnehmern und den Anliegern für Ärger sorgten. Die Verantwortlichen im Rathaus und die Anlieger ergriffen die Initiative und setzten sich für die Beseitigung der Missstände ein. Wegen knapper Landesmittel und anderer Prioritäten wurden die beantragten Sanierungsmaßnahmen mehrfach verschoben. Im Herbst des letzten Jahres erreichte uns die erfreuliche Botschaft von Hessen Mobil, dass die Sanierung nun doch unerwartet kurzfristig ausgeführt warden könne. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und unterstützten die Durchführung der Sanierungsarbeiten, die noch vor Wintereinbruch abgeschlossen werden konnten.
Sanierung der K 160 im Ortsteil Rodholz
Der Landkreis Fulda hat als Baulastträger der Kreisstraße 160 einen weiteren Streckenabschnitt samt Gehweganlage in der Gemarkung Kohlstöcken entlang des Best Western-Hotels Rhön Garden erneuert, in 2021 folgt der Streckenabschnitt in Richtung Abtsroda.
Erneuerung der Kreisstraße 45 - Ebersberg-Neuwart-Gackenhof
Auch die grundhafte Erneuerung der Kreisstraße 45 in der Gemarkung Gackenhof wurde im Auftrag des Landkreises vorangetrieben und wurde im letzten Herbst fertiggestellt. Zusammenfassend ist anzuerkennen, dass der Landkreis Fulda sehr verantwortungsvoll mit seiner Baulastträgerschaft umgeht. Die Kreisstraßen sind grundsätzlich gut in Schuss!
Tourismus im Hollergrund
Poppenhausen (Wasserkuppe), eine prosperierende Tourismusgemeinde im Biosphärenreservat Rhön, unterstützt seit einigen Jahren einen privaten Bauträger, der auf dem Grundstück „Tourismus im Hollergrund“, das sich oberhalb der Freizeitanlage Lüttergrund befindet, eine Ferienhaus-Siedlung errichten will. Bisher wurde lediglich ein Musterhaus errichtet. Motiviert durch die Erfahrung der gut ausgelasteten Vermietung hat der Bauträger nunmehr nach einigen Jahren der Pause die Absicht, die Realisierung des Feriendorfes weiter zu verfolgen. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für den Bau der Kanal-, der Oberflächenwasser- und der Trinkwasserleitungen. In 2021 sollen auf dem 1,7 ha großen Gelände weitere Ferienhäuser errichtet werden. Diese erfreuliche Entwicklung schafft weitere Angebote für den Tourismus, dessen Wirtschaftskraft sich positiv auf die gesamte Infrastruktur auswirkt.
Katholische Kirchengemeinde
Am 1. Advent wurde Pfarrer Jörg Stefan Schütz in sein Amt als unser neuer Pfarrer der Kirchengemeinde St. Georg Poppenhausen mit Filialkirche St. Laurentius Sieblos eingeführt. Für sein neues Amt wünschen wir ihm alles Gute, beste Gesundheit, Hoffnung und Zuversicht, Glück im Leben sowie Gottes reichen Segen. Ich persönlich freue mich auf eine vertrauensvolle gedeihliche Zusammenarbeit, die von gegenseitiger Wertschätzung begleitet werden möge.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Für das neue Haushaltsjahr 2021 wurde ein Finanzhaushalt mit einer beachtlichen Investitionssumme in Höhe von ca. 2.2 Mio. Euro vorgelegt, der damit in etwa dem Volumen des Vorjahres entspricht. Mit Baumaßnahmen und weiteren Investitionen in die Daseinsvorsorge und in die Infrastruktur zur Bewältigung der Pflichtaufgaben wollen wir uns nach Kräften um die Zukunftssicherung bemühen.
Nachfolgend nenne ich die wichtigen Kostenansätze:
- Die Hauptinvestition fließt in 2021 mit 1.000.000,-€ in den zweiten Bauabschnitt des Neubaus der Kläranlage.
- Neben der Kläranlage soll ein Rangier- und Umschlagplatz angelegt werden. Die Kosten dafür werden mit ca. 110.000,- € veranschlagt.
- Für den Brandschutz sind 263.000,-€ eingestellt. Die Neubeschaffung des Staffellöschfahrzeugs kostet in 2021 voraussichtlich 250.000,-€, weitere 150.000,-€ werden in 2022 abgerechnet.
- Mit einem Kostenansatz von bis zu 300.000,-€ soll die Sanierung und Optimierung der katholischen Kindertagesstätte St. Elisabeth unterstützt werden.
- Für die Fertigstellung der Erschließungsarbeiten für das neue Wohnbaugebiet „Maulkuppenstraße-2.BA“ werden 200.000,- € eingestellt.
- 105.000,-€ sind für Grundstückskäufe, in der Hauptsache für die Schlussrate des letzten Neubaugebietes, eingeplant.
- Die Restkosten für die Fertigstellung der Freizeitanlage Strutt werden mit ca. 50.000,-€ angenommen.
- Der TSV 1909 Poppenhausen e.V. wird mit einem Zuschuss in Höhe von 10.000,-€ unterstützt.
- Bei der Wasserversorgung wird der Bau einer Leitungsverbindung zu einem Ortsteil-Wasserverband berücksichtigt. Außerdem werden für die Löschwasserversorgung Tränkhof 35.000,-€ eingestellt.
- Beim Produkt Elektrizitätsversorgung ist der Bau einer Schnelladestation für Elektro-Fahrzeuge mit einem Eigenanteil in Höhe von 5.000,-€ vorgesehen.
- Im Friedhofs- und Bestattungswesen soll ein neues Angebot für die Urnenbestattung geschaffen werden, das mit 10.000,- € angesetzt ist.
- Beim Produkt Tourismus wird die Erweiterung der Stellplatzanlage für Wohnmobile durch die Anlegung von zwei zusätzlichen Stellplätzen mit 8.000,-€ sowie Eigenleistungen des Bauhofs eingestellt.
Abschließend richte ich mein Lob und meine Anerkennung an alle, die nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für andere übernehmen.
An die vielen Freiwilligen für die vielfältige gemeinnützige Arbeit; an alle, die haupt- und ehrenamtlich mit Leidenschaft ihren Beitrag leisten; an alle Leistungsträger in den zahlreichen Vereinen und Organisationen, im Gesundheitswesen, in der Kinder-, Jugend,-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit und in den Kirchengemeinden. Sie alle verdienen unseren Dank, unsere Anerkennung und unsere Wertschätzung. Ebenso richte ich meinen Dank an die Mitstreiter der Kommunalpolitik, an die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus, beim Bauhof, am Wertstoffhof und in den KinderBildungseinrichtungen sowie insbesondere in unseren Freiwilligen Feuerwehren für ihren so wichtigen Dienst zum Schutz und zur Sicherheit der Allgemeinheit.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, zum Ende meiner Ausführungen nenne ich eine Erkenntnis, die uns Mut machen soll, in unserem Bestreben nicht nachzulassen:
Der ländliche Raum, das sind unsere Dörfer mit ihren Bürgern, die Gemeinschaft und Engagement pflegen. Diese Potenziale müssen unterstützt und durch gute Rahmenbedingungen weiter erschlossen werden.
Für das neue Jahr 2021 wünsche ich Ihnen und uns allen eine weitgehend überwundene Pandemie, beste Gesundheit, Optimismus und Zuversicht, Glück und Erfolg, persönliche Zufriedenheit und Gottes reichen Segen. Mit freundlichem Gruß aus dem Rathaus,
Ihr und Euer:
Manfred Helfrich
Bürgermeister