Jubiläum 100-Jahre Palettenwerk - Fa. Aloisius Krenzer GmbH & Co. KG

mit Stammsitz in Poppenhausen-Abtsroda

Festabend am Do., 27. Juni 2024

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Ansprache des Bürgermeistes Manfred Helfrich anlässlich des Jubiläums

Sehr geehrter Herr Pfarrer Jörg Stefan Schütz,
liebe Mitglieder der Unternehmerfamilie Krenzer,
Herr Landrat Woide, Herr Landtagsabgeordneter Müller,
werte Geschäftspartner, meine Damen und Herren,
liebe Festgemeinschaft!

Zum stolzen Jubiläum

100 Jahre Fa. Aloisius Krenzer in Abtsroda

überbringe ich die herzlichsten Glückwünsche, ganz persönlich und auch im Namen der gemeindlichen Gremien.

Von der Holzschindel über die Bierkiste zum Qualitätsprodukt Holz-Palette

Als Bürgermeister freue ich mich, mit Ihnen allen bei diesem Jubiläumsfest in bestem Ambiente dabei sein zu dürfen. Vielen Dank für die Einladung!

Ein gerne geäußertes Motto der Abtsrodaer lautet:

„Abtsroda – nichts ist unmöglich!?“ Dieser Slogan passt zum heutigen Anlass, so könnte man meinen…

Liebe Gäste! Unternehmerischer Mut, Weitsicht statt Vision, Entschlossenheit, Leidenschaft, Tatkraft, Kontinuität u. Geduld, fachliche Kompetenz, Offenheit für die Moderne, ökologisches und ökonomisches Denken und Handeln – haben zur besonders erfolgreichen Entwicklung dieses osthessischen, mittelständischen Unternehmens beigetragen und es zu einem der größten Holz-Paletten-Hersteller Europas werden lassen.

Durch die ausgeprägte Heimatverbundenheit wurde der nicht unproblematische, auf ca. 650 Metern gelegene Standort, fernab der Fernstraßen stetig weiterentwickelt.

Diesen Prozess durften wir in all den zurückliegenden Jahrzehnten und auch heute stets unterstützend von der Kommunalpolitik begleiten.

Dabei gab es nicht nur Beifall, es gab auch Vorbehalte: Der Standort Abtsroda sei für die weitere Ausdehnung des Palettenherstellers ungeeignet, so lauteten kritische Stimmen. Doch der beharrliche Entwicklungsdrang setzte sich durch, die Grundstücksflächen wurden komplett ausgenutzt. Eine Entzerrung ergab sich im Zuge der Standortentwicklung durch die Inbetriebnahme der Sägewerke in Biebergemünd-Kassel und im thüringischen Dorndorf.

Aus etwas Kleinem ist etwas Großes geworden! – Eine wahrlich dynamische Entwicklung mit einer weltweiten Bedeutung.

Wenn ich heute diese Aussage treffe, so blicke ich auf über 30 Jahre zurück, in denen ich hier Verantwortung trage, davon 25 Jahre gemeinsam mit dem langjährigen Beigeordneten im Gemeindevorstand, dem geschäftsführenden Gesellschafter Werner Krenzer.

Dessen Verdienste um das Gemeinwohl, für die Bürgergemeinschaft, den gewerblichen Mittelstand, in der Kommunalpolitik zu Gunsten der Entwicklung unserer Rhöngemeinde wurden eindrucksvoll mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande sowie mit der Von-Steinrück-Medaille, der Ehrenmedaille der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe), gewürdigt.

Der Weg durch die Jahrzehnte, er war kein leichter. So wie viele andere Unternehmen musste und muss die Fa. Krenzer mit zahlreichen Herausforderungen und auch Schwierigkeiten umgehen und zurechtkommen:

Beispiele sind der Fachkräftemangel, ja sogar der allgemeine Kräftemangel, die überbordende Bürokratie, die steigende Lkw-Maut, die hohen Energie- und Treibstoffkosten sowie die Auswirkungen der Lohn-Preis-Spirale u.a.m. – diese Unwägbarkeiten belasten die Kostenstruktur und damit die Ertragslage.

Und trotzdem hat es die Unternehmensleistung stets verstanden, das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten.

Meine Damen und Herren! Heute profitieren wir von einer langjährigen, verlässlichen Partnerschaft. Seit vielen Jahren dürfen wir mit stattlichen Einnahmen der Gewerbesteuer nach Ertrag eine Ernte einfahren, dies insbesondere in der letzten Zeit.

Die Bedeutung der Holzpalette, sie ist ungebrochen. Dies zeigte sich eindrucksvoll in den Jahren der Pandemie, in der sich die Holzpalette als systemrelevantes Transport-Mittel hervortat – für Lebensmittel, Getränke und Pharmazie.

Dass der Stellenwert des Holz-Palettenherstellers für unsere überschaubare Landgemeinde groß ist, soll die folgende Bemerkung verdeutlichen: „Wenn es der Fa. Krenzer gut geht, dann geht es unserer Gemeinde auch ganz gut!“

Ich bin zuversichtlich:  Von einem partnerschaftlichen, vertrauensvollen Miteinander werden das Unternehmen, die Gemeinde, die Bürgerschaft und die örtlichen Vereine auch künftig profitieren.

Nicht zuletzt will ich die Wertschöpfung für die Region herausstellen. Das in der Region bzw. in einem überschaubaren 200 km-Radius wachsende Stammholz wird ebenfalls hier in der Region verarbeitet. Der eigens erzeugte Strom für die Sägewerke und die aus Holznebenprodukten erzeugte Wärme begünstigen zudem die stetige Verbesserung der Energie- und Umweltbilanz. In der hier stattfindenden Holzverarbeitung bedienen sich gleichermaßen Ökologie und Ökonomie.

 

Schließlich stehen die vielen heimischen Arbeitsplätze für Lebensqualität im ländlichen Raum. Hinter jedem Arbeitsplatz steht meist eine ganze Familie, die es zu versorgen gilt.

Das alles ist ein gemeinsamer über Generationen erarbeiteter Erfolg der Unternehmerfamilie Krenzer, die in der jüngeren Vergangenheit durch die Geschwister Werner, Rudolf, Gregor Krenzer und deren Schwester Marga Stumpf sowie Simone Rau-Krenzer und Johannes Krenzer vertreten waren und sind.

Alle standen und stehen für traditionelle christliche Werte - Bodenständigkeit, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, großzügige Unterstützung der heimischen Vereine, Verlässlichkeit, Stabilität und stehen damit für Kontinuität.

Die in den vergangenen 100 Jahren der Firmengeschichte an der Unternehmensspitze tätigen Macher haben stets in der Verantwortung für die hier Beschäftigten und deren Familien gehandelt, mit dem Willen, den Betrieb, der Menschen Arbeit gibt, in eine sichere und hoffnungsvolle Zukunft zu führen. Dafür bin ich sehr dankbar, darauf bin ich sehr stolz.

Ich wünsche weiterhin alles Gute und Gottes reichen Segen!

Ich danke für die freundliche Aufmerksamkeit und überreiche das Poppenhausener Wappenglas mit Widmung, als Zeichen der Anerkennung und Verbundenheit, an die Geschäftsführer Simone Rau-Krenzer, Rudolf und Johannes Krenzer sowie Seniorchef Werner Krenzer.

                                                                   Manfred Helfrich, Bürgermeister

v.l.: Rudolf Krenzer, Johannes Krenzer, Werner Krenzer, Simone Rau-Krenzer, Erna Stumpf u. Jürgen Rau.

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