Jahreshauptversammlung des Museumsvereins Poppenhausen
Einmütige Bestätigung des Vorstandes - Gestaltung der neuen Webseite vergeben - 80. Geburtstag von Prof.Dr. Peter Rohe gewürdigt
Der Museumsverein besteht seit über 20 Jahren und hat die Aufgabe und das Ziel, das im Untergeschoss des Rathaus eingerichtete „Museum für fossile Gesteinsfunde“ von der Braunkohlenhalde Sieblos zu erhalten und weiterzuentwickeln. Dort sind faszinierende Fossilien aus dem Tertiär (Oligozän) der Rhön ausgestellt. Die „Braunkohlen“- Grube Sieblos gibt Aufschlüsse über das Unteroligozän als späteren Abschnitt des Tertiärs vor 35 Millionen Jahren. Sie gilt damit nach der Grube Messel bei Darmstadt (49 Mio. Jahre) als eine der ältesten Fundstätten weltweit für geologische Gesteinsfunde.
Helmut Sapper ging auf die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres ein. Er zeigte sich zufrieden über die stattliche Besucherzahl und berichtete über die Fortführung der Digitalisierung der Bestandskarteien, bei der er von Günter Lueg und Dr. Martin Wittig unterstützt wird. Auch sei die Initiative der Auflage und Verteilung der Museumsbriefe fortgeführt worden.
Kassenwart Günter Lueg erläuterte die Ausgaben und Einnahmen der Vereinskasse. Ihm und dem gesamten Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt,
Bei den Vorstandswahlen, die Hans-Jörg Hauke leitete, wurden die Vorstandsmitglieder einmütig bestätigt:
- Vorsitzender – Helmut Sapper
- Stv. Vorsitzender – Prof. Dr. Erlend Martini
- Schriftführer – Uwe Barth
- Kassenwart – Günter Lueg
- Beisitzer:
- Prof. Dr. Peter Rothe,
- Dr. Martin Wittig
- Bürgermeister Manfred Helfrich
- Kassenprüfer – Ewald Böhm
Nach Beratung und Diskussion über die Gestaltung einer neuen interaktiven Web-Seite wurde der Auftrag an das vorstellende Büro vergeben.
Abschließend gratulierten sowohl Vorsitzender Helmut Sapper im Namen des Museumsvereins als auch Bürgermeister Manfred Helfrich im Namen des Gemeindevorstandes Herrn Prof. Dr. Peter Rothe zu dessen 80. Geburtstag, den er im August 2016 feiern konnte. Sie wünschten ihm weiterhin beste Gesundheit und Vitalität und dankten für die Zusammenarbeit und über gaben jeweils ein Geschenk.
Peter Rothe studierte in Frankfurt, promovierte 1965, habilitierte 1972, war Assistent an der Universität Heidelberg, Unesco-Experte bei der Wassererschließung auf den Kanaren, langjähriger Professor an der Uni Heidelberg und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Fachbücher.
Er und sein Kollege Prof. Dr. Erlend Martini unterstützten die Einrichtung des Sieblos Museums im Jahr 1995 und begleiteten die Sicherung und Weiterentwicklung ehrenamtlich und mit fachlicher Kompetenz über all die Jahre bis heute. „Etwas Gutes beginnen und unterstützen sei das eine“, so der Bürgermeister, aber dabeibleiben, durchhalten und begleiten, das sei das andere.“ Deshalb sei die lange und fruchtbare Zusammenarbeit der Beleg einer besonderen Verbundenheit, lobten Vorsitzender und Bürgermeister gleichermaßen, die sich stolz und dankbar zeigten.
Denn ohne die Unterstützung der beiden Professoren wäre das Sieblos Museum bei weitem nicht, was es heute darstelle – ein Unikat und Kleinod unter den geologischen Museen.