Jahresempfang mit 200 Gästen
Die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) hatte zur 19. Jahresauftaktveranstaltung ins Von-Steinrück-Haus eingeladen.
Nachdem der Chor der Grundschule Poppenhausen unter Leitung von Jan Polivka mit anspruchsvollen musikalischen Beiträgen auf den Festabend eingestimmt hatte, begrüßte der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Frank Unger, die Gäste und hieß sie im aufs Herzlichste willkommen. Er erinnerte an einige bedeutende Weltereignisse des vergangenen Jahres und ging auch kurz auf die Entwicklung der Heimatgemeinde ein. Die Gemeinde investiere in die Kinderbetreuung, das sei eine gute Entwicklung, die zukunftsgerichtet sei, bestätigte Frank Unger, Weiter sprach Unger über die zahlreichen Möglichkeiten und Chancen, die das neue Jahr bereithalte: „2019 war eigentlich nur ein Datumswechsel. Doch für jeden einzelnen ist es viel mehr. Viele verbinden damit Hoffnungen und Erwartungen“, resümierte Unger.
Bürgermeister Manfred Helfrich konnte sich am beim Jahresempfang der Gemeinde über ein voll besetztes Von-Steinrück-Haus mit rund 200 Personen freuen, die der Einladung gefolgt waren.
Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sei unerlässlich für solch ein gemeinschaftliches Leben, wie wir es haben, so der Bürgermeister, der in seinem Jahresrückblick auf besondere Ereignisse in seiner Gemeinde einging. „Wir haben im ländlichen Raum dann eine gute Zukunft, wenn wir die Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit anzunehmen“, zitierte er den Titel seiner Haushaltsrede. Siehe dazu auch die in der letzten Ausgabe veröffentlichte Ansprache im Wortlaut!
Als Gastredner sprach der Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke zum Thema „Der Heimat- und Wertebegriff – zwischen strapazieren und pflegen“.
„Ich bin gerne hier in Poppenhausen“, begrüßte Dr. Walter Lübcke die vielen Gäste aus dem Ehrenamt, der Verwaltung, der Wirtschaft und der Gesellschaft.
„Hier wird der ländliche Raum noch wirklich gelebt und ich kann verstehen, dass sie sich gerade diese Region als Heimat ausgesucht haben.“ Die Rhön und somit auch Poppenhausen erfreue sich als touristisches Ziel wachsender Beliebtheit „und wenn eine Gegend touristisch gut aufgestellt ist, lebt es sich hier auch gut“, gab der Regierungspräsident zu bedenken. Die Poppenhausener hätten es laut Lübcke gut in der Natursportgemeinde, die mit zahlreichen Vereinen und einem besonderen ehrenamtlichen Engagement bestens aufgestellt sei.
Anschaulich berichtete er außerdem von seinen eigenen Erfahrungen in der Rhön und das besondere Gefühl der Heimat, das er mit Hessens höchstem Berg verbinde: „Heimat ist für mich am ehesten der Ort, an dem man sich zuhause fühlt. Eben dieses Gefühl von Vertrautheit, das man gerne auch einfach Heimatgefühl nennt“, so Lübcke. Heimat sei für ihn eine Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Erinnerung und Aktualität und einem ständigen Wandel unterlegen. „Deshalb muss man Bewährtes bewahren, sich aber auch trauen, neue Wege zu gehen“, erklärte er. Dieses Gefühl der Heimat zeige sich laut Lübcke auch in einem gewissen Wertesystem: „Heimat und Werte müssen gemeinsam gelebt werden. Das eine bedingt das andere“, betonte der Regierungspräsident: „Poppenhausen ist dafür ein gutes Beispiel. Das ist ein Wert für sich, wie man hier lebt“, schloss Lübcke seinen Vortrag.
Mit einigen musikalischen Einlagen auf dem Flügel begeisterte Jan Polivka die Gäste. +++(M.H.)
Fotos: Hans-Hubertus Braune, Osthessen-News