7 Junge Handwerker/-innen auf Wanderschaft
Besuch im Poppenhausener Rathaus
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Pressemitteilung: Besuch im Poppenhausener Rathaus
Poppenhausen (Wasserkuppe): Es ist eine alte und schöne Tradition. Nicht in jedem Jahr und doch immer wieder einmal sprechen durchreisende Handwerksgesellen verschiedener Zünfte im Büro des Bürgermeisters vor und machen ihre Aufwartung.
Mindestens drei Jahre und einen Tag ist das reisende Handwerk weltweit von Nord bis Süd, von West nach Ost, kreuz und quer durch die Lande unterwegs.
Neulich war es wieder so weit: 3 Handwerksgesellinnen und 4 Handwerksgesellen kamen gemeinsam im Zuge ihrer Wanderschaft nach Poppenhausen.
Am Abend, es war längst dunkel, passten sie den Bürgermeister, als dieser von Zuhause auf dem Weg zu einer Sitzung war, ab und fragten, ob man ihnen für die kalte Nacht einen Schlafplatz zur Verfügung stellen könne. In pragmatischer Entscheidung wurde unmittelbar ein Gemeinderaum mit Schlafgelegenheit und WC-Anlage angeboten, der gerne und dankend angenommen wurde.
Am anderen Morgen erschienen die Durchreisenden in ihrer originellen Zunftkleidung mit Sack und Pack im Rathaus und trugen ihren obligatorischen Spruch vor. Darin schilderten sie Beweggründe und die Regeln der reisenden Handwerkerzunft. Zum Abschluss wünschten sie dem Bürgermeister “fix und freundlich beste Gesundheit, Glück und Gottes Segen, die Sonne stets im Herzen, und dass Jahr und Tag alles gelingen mag…“ und baten höflich um eine kleine Wegzehrung für die noch andauernde Wanderschaft.
Im Rathaus will man sich dieser schönen und alten Tradition nicht verschließen und gab einen kleinen Obolus als Reiseunterstützung mit auf den meist noch langen Weg.
Die Heimat der drei Gesellinnen und 4 Gesellen des Dachdecker-, Tischler-, Zimmerer- und Steinmetz-Handwerks war verstreut im gesamten Bundesgebiet und reichte von Stockstadt/Main, Reutlingen, Berlin, dem Breisgau bis in die Uckermark.
Sinn und Zweck ihrer Wanderschaft ist, ihre Handwerkskunst zu vervollkommnen und möglichst viel für das Leben zu lernen. Ihr Motto lautet: „Reisen, um zu Arbeiten und Arbeiten, um zu Reisen.“
Nachdem Bürgermeister Manfred Helfrich die Stationsbücher der Handwerksburschen mit dem Gemeinde-Siegel, Datum und Unterschrift versehen hatte, verabschiedete er sie wünschte er den Wandergesellinnen und Wandergesellen eine interessante, abwechslungsreiche, erkenntnisreiche und insgesamt gute Zeit….+++(M.H.)