20 Jahre Poppenhausener Bildhauer-Tage
12. Workshop mit Skulpturen zum Thema „WANDERN“
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Pressemitteilung der 20 Jahre Poppenhausener Bildhauer-Tage
Poppenhausen (Wasserkuppe): Seit 2001 entstand auf dem Verbindungsweg zwischen dem „Grabenhöfchen“ und der „Maulkuppe“, einem der meistbegangenen Wander- und Spazierwege der Rhön, die „Poppenhausener Kunstmeile“. Dort haben inzwischen etwa 40 Holzskulpturen ihren Platz gefunden. Die Besucher aus nah und fern sind der Meinung, dass sich die Objekte sehr gut in die Rhöner Kulturlandschaft einfügen. Die Betrachter setzen sich mit den Skulpturen in verschiedenster Art auseinander. Kunst hergestellt aus heimischem Holz und ausgestellt in der freien Natur ist dort für jedermann frei zugänglich. Beigefügt finden Sie die Infobroschüre der „Poppenhausener Kunstmeile, ...dort, wo sich Kunst und Natur begegnen“.
In einem Zweijahres-Rhythmus haben wir in diesem Jahr die Initiative der Holzbildhauertage fortgesetzt und im 20. Jahr zum 12. Mal ausgerichtet.
Mit dem renommierten Bildhauer Dr. Ulrich Barnickel aus Schlitz sowie Elmar Baumgarten und dessen Sohn Johannes aus Ebersburg-Ritzelshof konnten wir wieder bekannte Künstler aus der Region gewinnen, die noch durch vier weiteren erfolgreichen Bildhauern aus dem Umfeld und der Schweiz ergänzt wurden.
Das Stammholz wurde wie seither auch wieder von Hessen Forst, dem Forstamt Hofbieber, zur Verfügung gestellt.
Das Thema orientierte sich in diesem Jahr an dem, was wir in der Zeit der Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen in unserer Region nahezu ungehindert genießen durften: „WANDERN“.
Das ist besonders authentisch, schließlich gilt die Rhön im „Land der offenen Fernen“ als Wanderwelt Nr. 1.
Die bisherigen Themen lauteten: Baumgrenzen – Ulmen in der Rhön, Einsam und Gemeinsam, Zwischen Himmel und Erde, Tür und Tor, Nebelwelten, Aufwind, Ignoranz, Demut, Überflieger, Integration und Alles für Dich.
Zum 5. Mal konnte Bürgermeister Manfred Helfrich die im Rahmen der Dorferneuerung gestaltete „Terrasse der Kunst und Kultur“ zur Präsentation der neu geschaffenen Skulpturen nutzen, um die Bildhauer*innen sowie die interessierten Liebhaber zu begrüßen.
Die Poppenhausener Bildhauer-Tage werden in der Hauptsache von Patenschaften und Spenden finanziert. Diese Zuwendungen sind für den Veranstalter jedes Mal die Voraussetzung, dieses Projekt finanzieren zu können. Dadurch haben inzwischen viele Unterstützer dafür gesorgt, dass mit der Anlegung des Skulpturenwegs zwischen dem Grabenhöfchen und der Maulkuppe etwas „Bleibendes“ für die Region, für die Rhön und die interessierten Gäste aus nah und fern geschaffen wurde.
Die Vorstellung der fertiggestellten Skulpturen fand bei herrlichem Sonnenschein statt. Die Veranstalter, die Bildhauer und die interessierten Anwesenden lauschten gespannt, als die einzelnen Künstler ihre Gedanken über die jeweilige sinnige Interpretation zur angefertigten Skulptur vortrugen.
Folgende Bildhauer waren bei den 12. Poppenhausener Bildhauer-Tagen auf dem Gelände neben dem Team-Tower in der Freizeitanlage Lüttergrund am Werk.
Bildhauer/Künstler | Skulptur zum Thema "WANDERN" | Interpretation |
Dr. Ulrich Barnickel, Schlitz |
„Der Wanderschritt“ Zwei halbe Baum-stämme, die oben verschraubt sind und unten Metallschuhe tragen. |
Symbolisiert erkennbar den Wanderer, der zu Fuß unterwegs ist, um bestimmte Ziele (Berggipfel, Aussichtspunkte, Rastplätze, Gaststätten) zu erreichen, oder Rundwege zu laufen. |
Elmar Baumgarten, Ebersburg-Ritzelshof |
„Die Wanderratte“ -trägt Rucksack, der mit Proviant gefüllt ist. |
Frei nach dem humoristischen österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard: „Zufrieden ist die Wanderratte, wenn sie was zu beißen, wenn sie was zu saufen hat….“ |
Johannes Baumgarten, Bad Tölz |
Drei Wanderer, dargestellt auf ansteigenden Säulen. | Die Gruppen-Skulptur symbolisiert den Aufstieg/die Aufwärtsbewegung von Wanderern oder den gemeinsamen Aufbruch: Raus aus dem Sumpf, auf zu neuen Ufern… |
Beat Breitenstein, Ins (Schweiz) |
„Gipfel-Stürmer“ Eichenholz-Bohle mit Kupferhut. |
Die mit Kupfer verkleidete Spitze der Bohle symbolisiert die Spitze als Ziel. Dort und im Holz sind mehrere markante Berge der Welt aber auch der heimischen Berge mit dem Namen und der Höhenangabe eingestanzt. |
Jana Debrodt, Uckermark |
Wander-Utensilien, befestigt auf einer Bohle. Davor eine Ruhebank. | Auf der stehenden Bohle sind Wanderschuhe, ein Wanderstock, ein Beutel mit Proviant befestigt. Wandern zu Fuß – in geringer oder mit einer höheren Geschwindigkeit. Je nachdem, wie stark die Anstrengung ist, wird auch eine Rast erforderlich, die auf der dargestellten Ruhebank möglich ist. |
Elias Frisch, Bischofsheim-Wegfurt |
Die neuen Dreitausender in der Rhön. Auf der Rückseite eines Berges ist ein Gletscher dargestellt. |
Die drei Bergspitzen stehen für Wanderziele, für Landmarken, für Gipfel, von denen man herrliche Ausblicke genießen kann. |
Johanna M. Helle und Johanna Barth, Bischofsheim (Rhön) |
Wanderrucksack mit einem Wanderstock auf einem Pfosten, am Fuß eine Müllablagerung. | Ein gefüllter grüner Wanderrucksack und ein Sparzierstock stehen für die Bewegung in der freien Natur. Als Mahnung ist die am Fuß dargestellte Müllablagerung zu sehen, die zum schonenden Umgang mit der Natur aufruft. |
Vorsitzende der Gemeindevertretung: Alexandra Ballweg (FW)
Stellvertretende. Vorsitzende: Michael Sapper (CDW) und Irmtraud Becker (CWE)
Schriftführer der Gemeindevertretung: Stephan Unger
Stellvertretender Schriftführer: Andreas Hamm
Die Skulpturen bleiben bis zum nächsten Spätsommer auf der Terrasse der Kunst stehen, bevor sie dann ihren festen Platz auf der Poppenhausener Kunstmeile finden. Auf einem Hinweisschild, das dann bei jeder Skulptur aufgestellt wird, werden das Herstellungsjahr, das Thema, die einzelnen Bildhauer, eine Kurzinterpretation und die Paten genannt.
Bürgermeister Manfred Helfrich, dankte seinen Mitstreitern Dr. Ulrich Barnickel und Revierförster Joachim Schleicher sowie dem Forstamt Hofbieber, den Paten und allen Sponsoren sowie den gemeindlichen Gremien für deren Unterstützung. Ein Lob ging auch an Ortsvorsteher Peter Detig, der die Bildhauer-Tage im Lüttergrund begleitete.
Alle Teilnehmer*innen des Workshops waren begeistert von dem Workshop, von der angenehmen Atmosphäre, freuten sich über die gegenseitige Unterstützung und die freundschaftliche Verbundenheit.
dankten dem Team vom gemeindlichen Bauhof für die gewährte Unterstützung während der Bildhauer-Tage und bei Montage der Skulpturen auf den von der Fa. ELO (Elementbau Osthessen Eichenzell) gesponserten Betonplatten. +++(M.H.)
Nachfolgend einige Impressionen:
Fotos: Peter Detig und Gemeinde
Der Bildhauer Dr. Uli Barnickel aus Schlitz bei der Arbeit an seiner Skulptur „Der Wander-Schritt“
Elmar Baumgarten bearbeitet seine Skulptur, die „Wander-Ratte“
Das Workshop-Gelände im Lüttergrund unterhalb des Pferdskopfes“.
Elias Frisch bei der Fertigung der „Drei-Tausender-Gipfel“
Beat Breitenstein aus der Schweiz beim Einschlagen der Buchstaben für die Namen und Zahlen der Höhen der angegebenen Gebirge.
Bürgermeister Manfred Helfrich bei der Begrüßung zur Präsentation der geschaffenen Skulpturen auf der Terrasse der Kunst & Kultur.
Die beiden Bildhauer-Meisterinnen aus Bischofsheim – Johanna Barth (links) u. Johanna M. Helle bei ihrer Skulptur mit dem Wanderrucksack.
Das Gruppenfoto zeigt die Teilnehmer der 12. Poppenhausener Bildhauer-Tage mit den Organisatoren.
Von links: OV Peter Detig, Elmar Baumgarten, Jana Debrodt, Johanna M. Helle, Johannes Baumgarten, Johanna Barth, Elias Frisch, Beat Breitenstein, Dr. Uli Barnickel u. Bgm. Manfred Helfrich
Die „Wander-Ratte“ von Elmar Baumgarten.