Neujahrsempfang

Einen guten Abend meine Damen und Herren,
geehrte Geistlichkeit,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, werte Gäste  !

Zum Jahresempfang der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) heißte ich Sie alle herzlich hier im Von-Steinrück-Haus willkommen und freue mich, dass Sie unsere Einladung zu dieser traditionellen Jahresauftaktveranstaltung so zahlreich angenommen haben.
Der Jahreswechsel war immer schon ein Anlass für Rückblick und Ausblick. Die Menschen schauen auf das vergangene Jahr zurück, bewerten dieses und wagen teils mit Hoffnung, teils mit Sorge einen Ausblick auf das, was das neue Jahr so alles bringen mag.

Das vergangene Jahr 2015 war geprägt von Ereignissen, mit denen wir zu Beginn sicher nicht gerechnet hätten. Überhaupt hat man den Eindruck, dass die Welt mehr und mehr aus den Fugen gerät. Der ´Grexit´, die Aufnahme von Flüchtlingen oder Terroranschläge in Paris, in Istanbul und anderswo sind nur einige wenige Beispiele. Wir müssen ernüchtert registrieren, dass heute, 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, weit mehr Konflikte, kriegerische Auseinandersetzungen und Terroranschläge das Zeitgeschehen auf der Welt bestimmen, als je zuvor. So bleibt zu hoffen, dass 2016 ein besseres und friedvolleres Jahr werden möge.
Für das noch junge Jahr wünsche ich Ihnen und Ihren Familien alles Gute, beste Gesundheit, Glück und Erfolg sowie Frohsinn, Kraft und Mut.
Haben Sie sich eigentlich neue Vorsätze für 2016 vorgenommen? – Ein französischer Philosoph erkannte bereits Mitte des 17. Jahrhunderts dieses Dilemma und sprach sehr weise aus: „Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden.
Für ein neues Jahr gibt es ja reichlich Rezepte. Eines, das von der Mutter von Johann Wolfgang von Goethe stammt, zitiere ich beispielhaft:
„Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat für ein Jahr reicht. Jeder Tag wird einzeln angerichtet aus 1 Teil Arbeit sowie 2 Teilen Frohsinn und Humor. Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz, 1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt. Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen. Das fertige Gericht schmücke man mit einigen Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit.“

Meine Damen und Herren! Zum Jahresbeginn und bei manch anderer Gelegenheit wünschen wir uns Glück. Woher kommt denn dieses Glück oder anderes ausgedrückt das „subjektive Wohlbefinden“? Zu den Glückfaktoren gehören insbesondere funktionierende soziale Beziehungen, die Gesundheit, die erfüllende Arbeitstätigkeit, das finanzielle Auskommen, die persönliche Freiheit und eine positive innere Haltung. Dabei sind die sozialen Kontakte von großer Bedeutung. Aber auch die Arbeit an sich stellt einen wichtigen Glücksfaktor dar. Wir arbeiten, da wir etwas Sinnvolles mit unserer Zeit anfangen wollen. Wir arbeiten, um das Einkommen für unser Auskommen zu erwirtschaften. Arbeit fördert die geistige Weiterentwicklung. Arbeit gibt das Gefühl, gebraucht zu werden. Und schließlich: Arbeit stärkt unser Selbstwertgefühl und eröffnet soziale Kontaktmöglichkeiten.
In diesem Zusammenhang ist eine entsprechende Unternehmensphilosophie gefragt, die dafür sorgt, dass die Menschen gerne ihrer Arbeit nachgehen. Mehr denn je liegt dies heute im Interesse der Arbeitgeber selbst.

Meine Damen und Herren, die Gemeinschaft unserer Gäste setzt sich aus Vertretern des Ehrenamtes, der Politik, der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Fachbehörden und der Verwaltung sowie der Verbände zusammen, die allesamt für eine erfolgreiche und starke Region Fulda-Rhön stehen.
Denn der Landkreis Fulda ist eine besonders prosperierende Wirtschaftsregion mit einem starken Mittelstand und einer historisch hohen Beschäftigungsquote.
Und doch – Die Zeiten wandeln sich. Denn unsere Unternehmer stehen vor großen Nachwuchsproblemen, weil auch hier wie woanders mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende vorhanden sind.
Meine Damen und Herren: Flucht und Vertreibung prägen unsere Zeit. Das Problem nimmt nie dagewesene Ausmaße an. Ende 2015 waren, den Erhebungen zufolge, mehr als 60 Mio. Menschen in aller Welt auf der Flucht. Der scheidende UN-Flüchtlingskommissar Guterres sagte: „Es war nie wichtiger, Toleranz, Mitgefühl und Solidarität gegenüber den Menschen zu zeigen, die alles verloren haben.“
Seit einigen Monaten kommen viele neue Menschen aus anderen Ländern und Kulturen zu uns. Das kann eine große Chance sein, dem Arbeitsmarkt die dringend erforderliche Stütze zu geben. Andererseits droht uns sicher auch eine deutliche Mehrbelastung unserer Sozialsysteme, die nicht von wenigen Bürgern mit Argwohn begleitet wird. Die Einladung zu einer unbegrenzten Einwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland sollte dringend revidiert werden. Schließlich geht es nicht nur um die Ankunft, die Unterbringung und die Versorgung, sondern in der Folge vielmehr um die zügige erfolgreiche Integration in unsere Bürgergemeinschaft. Wenn die Zahl der Flüchtlinge auf Dauer so hoch bleibt, es kommen im Schnitt 3000 pro Tag nach Deutschland, sind wir überfordert, dann schaffen wir das nicht.
Und eines will ich an dieser Stelle noch betonen: Zu den Grundvoraussetzungen für ein gedeihliches Zusammenleben gehören die Anerkennung, die Annahme und die Beachtung unserer Werte und Traditionen, unseres Rechtsverständnisses, unserer Sprache, unserer Gesetze und unserer Regeln. Wenn einerseits von uns eine sog. „Willkommenskultur“ erwartet wird, kann andererseits von den aufgenommenen Flüchtlingen eine „Aufenthaltskultur“ und eine „Benimm-Kultur“ eingefordert werden.
Dies getreu der Lebensweisheit, die da sagt: „Man kann nicht nehmen, ohne auch zu geben.“
Die Bewältigung der Flüchtlingskrise ist zweifellos eine unkalkulierbare Herausforderung, die uns allen noch viel abverlangen wird. Die Europäische Union mit ihrer einstigen Wertegemeinschaft leidet unter einer fortschreitenden Erosion. Da die Flüchtlingswelle nicht nur Deutschland betrifft, müssen die Mitgliedsländer Europas dringend in Übereinstimmung geeignete und effektive Maßnahmen für eine kontrollierte und deutlich begrenzte Zuwanderung ergreifen.

Meine Damen und Herren, wir leben in turbulenten Zeiten. Auch in zahlreichen anderen Bereichen erreichen uns tagtäglich Schreckensmeldungen. Die überlieferten traditionellen Werte scheinen nicht mehr zeitgemäß zu sein. Umso wichtiger ist es, Menschlichkeit zu leben, aufeinander zu achten, den Alltag nicht unnötig zu erschweren, dem Zeitgeist nicht hinterherzulaufen und die christlichen Wertevorstellungen hoch zu halten.
Was mir noch große Sorgen bereitet, dass der Ungeist der Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft derart um sich greift. Respekt – nicht nur vor Amtspersonen, der Polizei, den staatlichen Einrichtungen, den Repräsentanten des Gemeinwesens sondern auch vor dem Gegenüber, den Mitmenschen im Allgemeinen, sollte zu den selbstverständlichen Grundwerten zählen. Stattdessen nimmt die mangelnde Kritikfähigkeit zu. Immer mehr Bürger machen, was sie wollen und lassen sich nichts mehr sagen, wenn sie gegen gesellschaftliche Regeln verstoßen. Statt Einsicht gibt es freche und unverschämte Kommentare und sogar aggressive Anfeindungen. Das ist die Quittung für die oft lasche Erziehung der vergangenen Jahrzehnte. Die jungen Leute haben sich Respektlosigkeit angewöhnt und stehen für eine neue egoistische Grundhaltung: „Erst komme ich, dann lange nichts…“ Durch diese Entwicklung drohen der Zusammenhalt und die Verbundenheit unserer Gesellschaft mehr und mehr verloren zu gehen. Hier muss ein Umdenken erfolgen.
Der junge Mensch soll sich wieder mehr als Teil der Gesellschaft verstehen, in der er sich einerseits geborgen fühlt und für die er andererseits seinen verantwortlichen Beitrag zu leisten bereit ist. Nur so kann auch in Zukunft unser Gemeinwesen funktionieren.

Liebe Gäste, diese Zusammenkunft zum Jahresbeginn bietet für uns schließlich die willkommene Gelegenheit, um uns bei zahlreichen Freiwilligen zu bedanken, die sich ehrenamtlich für die Belange des Gemeinwohls engagieren. Für die Gemeinden ist das gemeinnützige selbstlose Handeln unverzichtbar. Ohne den freiwilligen Einsatz des Einzelnen, der Vereine, der Verbände und der sozialen Initiativen sowie in der Kommunalpolitik könnten zahlreiche kommunale Leistungen nicht oder nur in sehr eingeschränkter Form angeboten werden. Angefangen bei der freiwilligen Feuerwehr, über die Jugendarbeit, den Sport, die Kultur bis hin zu den sozialen Dienstleistungen.
Doch das Ehrenamt – es verändert sich! Helfen – Ja – aber in den Vereinen organisieren und verantwortungsvolle Ämter übernehmen – eher nicht. So halten es immer mehr vor allem junge Menschen mit dem freiwilligen Engagement. Wenn auch immer noch recht viele Menschen ihre Freizeit unentgeltlich in den Dienst der Gesellschaft stellen, so kann freiwilliges Engagement den Staat nicht aus der Pflicht nehmen. Bund, Land, Landkreis und Gemeinde müssen geeignete Rahmenbedingungen gewähren, um die Motivation im –Ehrenamt möglichst hoch zu halten.

Den Rahmen dieses Jahresempfangs nutze ich auch gerne, um das vergangene Jahr 2015 für unsere Gemeinde nochmals kurz zu reflektieren sowie um die Pläne und Herausforderungen des noch vor uns liegenden Jahres zu benennen und aufzuzeigen.
Im vergangenen Jahr konnten wir, die Menschen in West und Ost, in Dankbarkeit und Freude auf 25 Jahre Deutsche Einheit unseres Vaterlandes zurückblicken. Wenn auch die Angleichung noch nicht vollends vollzogen ist, können die Deutschen auf das bisher Erreichte stolz sein.

Wegen unserer sensiblen Lage mitten im Biosphärenreservat Rhön brauchen wir uns glücklicherweise nicht mit geplanten Standorte für Windkraftanlagen und der Trassenführung „Südlink“ zu beschäftigen.
Da die Flüchtlingsbewegung kein Ende nimmt, werden dem Landkreis Fulda auch in 2016 weitere Flüchtlinge zugeteilt, die auf die Städte und Gemeinden im Landkreis zu verteilen sind. Die Aufnahme dieser Hilfesuchenden macht auch vor Poppenhausen nicht Halt. Da es bei uns bisher kein nennenswerter Leer-Stand gibt, die Gemeinde über keine eigenen Immobilien für eine Unterbringung verfügt und von privaten Eigentümern noch keine geeigneten Gebäude für eine Unterbringung angeboten wurden, konnten hier bisher noch keine Flüchtlinge aufgenommen werden. Die angekündigte Aufnahme von unbegleiteten jugendlichen Asylbewerbern lässt derzeit auch noch auf sich warten, da die geplante Unterkunft erst noch vorbereitet werden muss.
Doch auch wir haben unseren solidarischen Beitrag zu leisten und müssen bald liefern. Wenn es keine andere Lösung gibt und die Gemeinschaftshäuser und die Kreissporthalle verschont bleiben sollen, muss ggf. über eine Containernutzung nachgedacht werden.

Mein Damen und Herren, im vergangenen Jahr beschäftigten sich das Hessische Finanzministerium und auch der Landkreis Fulda sowie die kreisangehörigen Gemeinden mit der Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs (KFA).
Die Städte und Gemeinden des Landkreises Fulda registrieren mit Sorge die schleichende Reduzierung der kommunalen Selbstverwaltung, die in der Hauptsache in einer mangelhaften Finanzausstattung begründet ist.
Durch zusätzliche Aufgaben einerseits und höhere Abgaben andererseits sowie durch unzureichende Zuweisungen aus dem Kommunalen Finanzausgleich ist die kommunale Handlungsfähigkeit erheblich eingeschränkt. Die vom Land Hessen für 2016 im Entwurf vorgelegte Neuordnung des KFA ließ eigentlich auf keine Besserung hoffen. Eine Gemeinde zu führen, zu verwalten und am Laufen zu halten kostet nun mal Geld.

Die Grundkosten für die Verwaltung von kleineren bis mittleren Gemeinden sind aufgrund der niedrigeren Einwohnerzahlen, bei nahezu gleichen Verwaltungsleistungen, im Vergleich deutlich höher als die der größeren Kommunen. Die Rathaus-Chefs des eher schwach strukturierten ländlichen Raums sahen die Herausforderungen daher unzureichend berücksichtigt.
Der seit dem 01.01.2016 geltende neue kommunale Finanzausgleich hat die Zuwendungen des Landes an die 447  Kommunen auf eine komplett veränderte Grundlage gestellt. Wenn auch das Gesetzeswerk und die Berechnungen kompliziert sind, so zählt letztlich, was am Ende in die Gemeindekassen fließt. Viele Gemeinden (83 % aller Kommunen), so auch die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) bekommen mehr, andere (9%) allerdings auch z.T. deutlich weniger als im alten System.
Diese neu festgelegte, für Poppenhausen wesentlich höhere Zuweisung nach dem aufwändig ermittelten Bedarf, war schließlich für uns die entscheidende Voraussetzung, den Haushaltsausgleich für 2016 darstellen zu können. Wir sehen uns in der seit langem gehegten Kritik bestätigt, denn Poppenhausen erhält in 2016 eine wesentlich höhere Zuweisung als in den Vorjahren. Wenn der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) jetzt ein deutlich höherer Finanzbedarf zuerkannt wird, dann wurde er uns offenbar in den vergangenen Jahren vorenthalten.
Nun zu unseren Gegebenheiten:
Liebe Zuhörer, trotz unserer finanziell bescheidenen Rahmenbedingungen, ist es uns auch in 2015 mit gemeinsamer Anstrengung, dem nötigen Mut und auch etwas Glück gelungen, die Gemeinde ein Stück voranzubringen.
Poppenhausen (Wasserkuppe) hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten. Die Gemeinde ist attraktiv, sehr aktiv und lebendig, sie präsentiert sich modern. Dies bekommen wir auch von außen mit etwas Anerkennung hin und wieder bestätigt. Als ländliche Gemeinde sind wir mit einer guten Infrastruktur ausgestattet. Der Wirtschaftsbereich Tourismus, ein agiler gewerblicher Mittelstand, viele Arbeitsplätze und eine gute Verkehrsanbindung begünstigen die positive Entwicklung.

Wir strengen uns an, gute Rahmenbedingungen für alle Generationen zu schaffen. Hier bei uns lässt es sich gut leben!
Mit einem nach vorn gerichteten Blick sowie einem kostenbewussten, pragmatischen, effektiven sowie einem bodenständigen und vernünftigen Handeln haben wir das vergangene Jahr ganz gut meistern können.

Nachfolgend nenne ich einige wichtige Merkmale und Erfolge:

  • Im Januar konnte nach Fertigstellung die sanierte und modernisierte Kreissporthalle neben unserer Grundschule zur Freude der Schulgemeinschaft, den Nutzern der Volkshochschule und zahlreicher Vereine wieder in Betrieb genommen werden.
  • Pappert´s Bäckerei bleibt am Stammsitz Poppenhausen. Diese Entscheidung haben wir aus dem Rathaus engagiert unterstützt. Am jetzigen räumlich begrenzten Standort werden derzeit mehrere Mio. Euro investiert, um diesen weiterzuentwickeln und zu optimieren. Neben der Erweiterung der Nutzfläche, der Neustrukturierung der Betriebsabläufe und der Einhausung der Ladezone geht es im Besonderen auch darum, die benachbarten Wohnplätze vor Emissionen zu schützen. Ich danke für die Verbundenheit zum Stammsitz.
    Mit ca. 160 Mitarbeitern vor Ort und über 1000 in den fast 100 Filialen ist Pappert hier, in der Region und darüber hinaus ein bedeutender aufstrebender Bäcker und Arbeitgeber.
  • Im Rahmen der Dorferneuerung Poppenhausen wurden in 2015 ein neuer Marktplatzbrunnen errichtet und mit einer ökumenischen Weihe übergeben.
  • Auch die Poppenhausener Bildhauer-Tage 2015 zum Thema „Überflieger“ wurden durch das Landesförderprogramm unterstützt.
  • Weiterhin wurde die ca. 460 Seitenumfassende Ortschronik fertiggestellt, vorgestellt und wird im Rathaus zum Kauf angeboten.
  • Auch zahlreiche private Maßnahmen werden durch das Landesförderprogramm der Dorferneuerung in den Ortsteilen Steinwand und im Ortskern Poppenhausen unterstützt. Sehr erfreulich sind dabei u.a. die gelungenen Beispiele der Ortskernsanierung. Der Auftragswert zu Gunsten des heimischen Handwerks und Handles steuert inzwischen auf 3 Mio. Euro zu.
  • Der Höhepunkt des letzten Jahres waren sicher die Jubiläen zu 850 Jahre Poppenhausen, Tränkhof und Abtsroda.
    Auf der Festmeile in der neu gestalteten Ortsmitte feierten die Poppenhausner ihr Fest und das „Poppenhausener Treffen“ führte Abordnungen aus den vier gleichnamigen Orten beim Ortsjubiläum zusammen.
    Auf der Terrasse der Kunst wurden die neu geschaffenen Skulpturen der Bildhauer-Tage vorgestellt. Auf und um den Marktplatz feierten die Poppenhausener mit vielen Gästen aus nah und fern den 4. Rhöner Brot- und Biermarkt.
    Und auch in Tränkhof und Abtsroda fanden Feiern zum Jubiläum statt.
  • Im Zuge der Dorferneuerung Steinwand wurde die Umfeldgestaltung des Feuerwehrhauses angepackt, ein Bolzplatz angelegt und die Zufahrt verbreitert.
  • Eine leistungsstarke Breitbandversorgung für Sieblos, Abtsroda, Schwarzerden und Rodholz ist vorbereitet und wird in den nächsten Wochen zur Freude der bisher unterversorgten Nutzer aktiviert.
  • Die Sport- und Freizeitanlage Lüttergrund wurde ausgebaut und optimiert.
    Die Sportanlage hat zu Gunsten des Schul- und Vereinssports eine Sprintstrecke mit Tartan-Belag erhalten und die Anlaufbahn der Weitsprunganlage wurde erneuert.
    Mit dem Bau eines Kunstrasen-Kleinspielfeldes ging ein lange gehegter Wunsch der Sportler in Erfüllung. Die Anlage kann sowohl von den kleinen und großen Fußball-Kickern wie auch von den Volleyballern
    genutzt werden. Die Finanzierung war nur möglich, weil die Investition gefördert wurde. Zuschüsse gab es vom Landkreis, vom Sportland Hessen und dem TSV 1909 Poppenhausen sowie von den drei Hauptsponsoren Fa. Pappert-Bäckerei, Fa. Pappillon-Flugschule und von der Fa. WEMAG-Werkzeug- u. Maschinenhandel sowie von der VR Genossenschaftsbank Fulda eG.
    Unsere Stellplatzanlage für Wohnmobile hat nach der Erweiterung jetzt 10 großzügige Stellplätze, die sehr gut angenommen werden. Durch die jetzt gepflasterte Wegeführung, die optimierte Ver- und Entsorgungstechnik und die Info-Tafel ist die Stellplatzanlage noch attraktiver geworden.
  • Im letzten September wurde der Flächennutzungsplan „Tourismus im Hollergrund“ durch das Regierungspräsidium genehmigt. Die gemeindlichen Gremien haben diese Entwicklung erfolgreich unterstützt. Damit sind die formellen Voraussetzungen erfüllt, um eine Ansiedlung von Tourismuseinrichtungen zu ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, welches Nutzungskonzept zu gegebener Zeit umgesetzt wird.
  • Nach langen Verhandlungen gelang es im letzten Herbst, eine innerörtlich gelegene freie Grundstücksfläche für die Ausweisung eines neuen Wohnbaugebietes zu erwerben. Da alle gemeindlichen Baugrundstücke verkauft sind und eine Nachfrage von Einheimischen wie auch von außerhalb besteht, wird mit einer zügigen Bebauung gerechnet.
  • Der Kiosk im Freischwimmbad im Lüttergrund wird seit 2 Jahren von der Interessengemeinschaft „Wir in Poppenhausen“ betrieben. Den erwirtschafteten Ertrag stellen die Freiwilligen für sinnvolle Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung zur Verfügung. Das Team vom Bauhof hat im vergangenen Herbst damit begonnen, eine Sonnenterrasse zu bauen, weitere Initiativen werden folgen.
  • Der „Poppenhausener Liebesweg“ war auch im vergangenen Jahr gut besucht. Unter dem Hochzeitspavillon am Ende des Liebesweges gaben sich 12 Paare das Ja-Wort vor dem Standesbeamten.
  • Die katholische Kirchengemeinde St. Georg hat im vergangenen Jahr das Funktionsgebäude auf dem Gelände der Kindertagesstätte St. Elisabeth erneuert. Die Finanzierung wurde von der Dorferneuerung, der Gemeinde und dem Landkreis unterstützt.
  • Die Agentur „Schöne Aussicht“ aus Fulda gestaltete für Poppenhausen eine neue Web-Site, die im Dezember 2015 geschaltet wurde. Touristen, Bürger und alle Interessierte haben nun die Möglichkeit, sich ausgiebig über Poppenhausen (Wasserkuppe) auf der neuen und modernen und anwenderfreundlichen Homepage zu informieren.

Liebe Gäste, auch in 2016 wurde wieder ein gut gefüllter Veranstaltungskalender aufgelegt. Neben den Vereinsfesten sind es mehrere Veranstaltungen, die aus dem Rathaus und der Tourist-Information organisiert und ausgerichtet werden. Unser gemeinsames Ziel ist es, das gesellschaftliche Leben in unserer Gemeinde zu bereichern und den Gästen aus der nah und fern etwas zu bieten, diese zu unterhalten und zu erfreuen.

Das neue Jahr ist von einigen Herausforderungen geprägt und es sollen verschiedene Maßnahmen und Projekte für die Entwicklung ausgeführt werden. Was erwartet uns in 2016?

  • Uns beschäftigt die Frage: Wann werden uns Flüchtlinge zugeteilt, wie viele werden es sein und wo können wir diese unterbringen?
  • Unser soziales Engagement wird auch in 2016 fortgeführt. Im Zusammenhang mit dem Projekt „Leben und Arbeiten in Poppenhausen“ unterstützen wir die Weiterbeschäftigung eines Mannes mit Handikap am gemeindlichen Bauhof. Außerdem freuen wir uns, dass die bisher vom Landeswohlfahrtsverband gewährte Förderung für einen weiteren Bauhof-Mitarbeiter verlängert wurde.
  • In 2016 besteht das Biosphärenreservat Rhön bereits 25 Jahre. In der von den Menschen geprägten Kulturlandschaft sollen Mensch, Natur und Umwelt in Einklang gebracht und gehalten werden. Über das ganze Jubiläumsjahr finden mehrere themenbezogenen Veranstaltungen statt und zeigen die Entwicklungen und Erfolge einer Zwischenbilanz auf.
  • Im Frühjahr wird das Bauleitverfahren für die Ausweisung des Wohnbaugebietes „An der Lütter“ auf den Weg gebracht. Ziel ist es, dass der Bebauungsplan noch vor den Sommerferien beschlossen werden kann.
    Im Sommer sollen dort dann die Erschließungsarbeiten für die Wasser- und Kanalleitungen und den Straßenbau beginnen.
  • Die Energiegenossenschaft Poppenhausen will die Nahwärmeversorgung in der Ortslage realisieren. Für das Heiz-Haus liegt die Baugenehmigung vor, die Kostenvoranschläge für die Erdarbeiten und den Leitungsbau werden in den nächsten Wochen erwartet. Voraussichtlich soll das Projekt nach langer Planungsphase im zeitigen Frühjahr begonnen werden. Auch die Liegenschaften der Gemeinde werden dann an das Nahwärmenetz angeschlossen.
  • Unsere Kläranlage stößt an die Grenze der Reinigungsleistung des Abwassers. Bis Mitte des Jahres müssen wir mit Unterstützung eines Ingenieur-Büros den Fachbehörden ein Konzept vorlegen, das verschiedene Maßnahmen für die Optimierung, die Sanierung und die Erweiterung benennt.
  • Der Landkreis Fulda saniert die Ortsdurchfahrt Poppenhausen, die Kreisstraße 41 von der Marienstraße in Richtung Rodholz.
  • Unser Team vom Bauhof wird neben ihren Hauptaufgaben auch in 2016 wieder für Baumaßnahmen eingesetzt: In diesem Jahr sind in Eigenleistung folgende Projekte geplant: Neben mehreren kleineren Gewerken sind es die Sanierung der schadhaften Bordsteinanlage in der Georgstraße sowie die Erneuerung der Gehweganlage in der Marienstraße im Zuge der Erneuerung der Fahrbahn.
  • Im Rahmen der Dorferneuerung Poppenhausen soll das Konzept der Marktplatzentwicklung umgesetzt werden. Da geht es in der Hauptsache um die Verkehrsführung, die Anlegung von zusätzlichen Parkplätzen und die Sanierung des Kriegerdenkmals.
  • Im Dorferneuerungsverfahren Steinwand soll die Umfeld-Gestaltung des FW-Hauses abgeschlossen werden, ein Wanderparkplatz mit Rundwanderweg mit 2 Rastplätzen angelegt und die Ortschronik Steinwand vorgestellt werden.
  • Nach den Sommerferien wird ein Abiturient im Rathaus die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beginnen. Die Ausbildung und Übernahme einer Nachwuchskraft ist eine sinnige Investition in die Zukunft unserer Verwaltung.
  • Im Bereich der Wasserversorgung wird in die Sanierung der Wasserhochbehälter und in die technische Ausstattung investiert. 
  • Für einige Ortsteile wird in den nächsten Wochen die neu geschaffene Breitbandverbindung aktiviert. In den weiteren Ortsteilen und Siedlungsbereichen der Flächengemeinde Poppenhausen soll die Fertigstellung bis Ende 2016 geschafft sein.

Meine Damen und Herren, die Infrastruktur unserer Gemeinde aufrecht zu erhalten, zu sichern und weiterzuentwickeln ist eine meiner wichtigsten Aufgaben als Bürgermeister. Wichtige Bausteine dafür sind: Die Nahversorgung, die ärztliche Versorgung, Kinderbetreuung und Kinder-Bildung, die Jugend- und Vereinsförderung, Seniorenangebote, die Siedlungsentwicklung und die Wirtschaftsförderung.

Liebe Gäste, mit dem, was für unsere Verhältnisse erreicht werden konnte, wollen wir zufrieden sein.
Daher ist es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Lob, Dank und Anerkennung auszusprechen. - Für die umfangreiche freiwillige und gemeinnützige Arbeit zu Gunsten des Gemeinwohls oder die beruflich ihren Beitrag leisten: Die Leistungsträger in den zahlreichen Vereinen und Organisationen, im Gesundheitswesen, in der Kinder,- Jugend,-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit, in den Kirchengemeinden, sowie ebenso in den gemeindlichen Gremien, im Rathaus, dem Bauhof und in den Kinder-Bildungsstätten sowie insbesondere in den Freiwilligen Feuerwehren.
Mein Dank richte ich schließlich an alle Wegbegleiter für die Verbundenheit und die Zusammenarbeit im Bestreben, Poppenhausen voranzubringen sowie an alle, die mich bei der Erfüllung meiner Aufgabenstellung unterstützen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, zum Ende meiner Ausführungen will ich folgende Wünsche für das neue Jahr formulieren:
Überregional: Vielen Ländern in der Welt und den dort lebenden Menschen wünsche ich  Frieden, Freiheit und ein Ende der Gewalt. Dem europäischen Staatenverbund wünsche ich mehr Verständnis untereinander und eine gelebte gemeinschaftliche Solidarität nach innen und außen.
Lokal: Für unsere Gemeinde wünsche ich mir weiterhin einen guten Zusammenhalt, denn dann können wir Vieles schaffen.
In der bevorstehenden Kommunalwahl geht es in erster Linie um unsere lokalen Verhältnisse. Mit einer hohen Wahlbeteiligung möge die Bürgerschaft ihre Wertschätzung ausdrücken.
Ich schließe meine Ausführungen mit einem Zitat von Hoffmann von Fallersleben, in dem es heißt:
„Wir sehn aufs alte Jahr zurück und haben neuen Mut.
Ein neues Jahr, ein neues Glück, die Zeit ist immer gut.

-Vielen Dank für Ihre freundliche Aufmerksamkeit !

Ihr und Euer

Manfred Helfrich
 Bürgermeister

: Ein Blick in den voll besetzten Festsaal im Von-Steinrück-Haus mit zahlreichen Ehrengästen u.a. MdL. Markus Meysner (links) u. Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt u. dem Vorsitzenden des Kreistages Franz Ruprecht (rechts)

Ein Blick in den voll besetzten Festsaal im Von-Steinrück-Haus mit zahlreichen Ehrengästen u.a. MdL. Markus Meysner (links) u. Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt u. dem Vorsitzenden des Kreistages Franz Ruprecht (rechts)

 

Die Vertreter der VR Genossenschaftsbank Fulda eG. v.l.: Christian Vey, Zweigstellenleiter Markus Kirst u. Vorstand Hubert Röbig sowie der Erste Beigeordnete Hans-Jörg Hauke u. Ehefrau Rosemarie sowie Rosemarie Neuwirth

Die Vertreter der VR Genossenschaftsbank Fulda eG. v.l.: Christian Vey, Zweigstellenleiter Markus Kirst u. Vorstand Hubert Röbig sowie der Erste Beigeordnete Hans-Jörg Hauke u. Ehefrau Rosemarie sowie Rosemarie Neuwirth

Neujahrsempfang

Zwei Oberbürgermeister der Stadt Fulda a.D.: Dr. Alois Rhiel u. Dr. Wolfgang Hamberger waren zu Gast in Poppenhausen

Neujhrsempfang

Bürgermister Manfred Helfrich übergab ein Geschenk mit regionalen Produkten an den Hauptreferenten des Abends, Dr. Alois Rhiel

 

Leiteten die Festveranstaltung ein: Der Chor der Grundschule Poppenhausen unter der Leitung von Konrektor i.R. Johannes Neuwirth
Leiteten die Festveranstaltung ein: Der Chor der Grundschule Poppenhausen unter der Leitung von Konrektor i.R. Johannes Neuwirth

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